Die letzten Stunden des Jahres, natürlich lasse auch ich 2017 Revue passieren. Das „digitalisierte Leben“ hat bei mir in diesem Jahr eindeutig dominiert. Folglich war es ein hartes Stück mentaler Arbeit, die „Gesundheit“ darüber nicht ganz aus dem Blick zu verlieren. Ich habe wirklich viel ausprobiert, um mir ausreichend Zeit freizuschaufeln und noch mehr, um mich zu gesunden Verhaltensweisen zu motivieren.
Was gut funktioniert hat und was total in die Hosen ging, werde ich euch im kommenden Jahr berichten. Ich muss die vielen Erfahrungen erst noch sortieren.
Zum Jahresschluss will ich euch einfach nur drei wunderbare Wohlfühl-Perlen präsentieren: Glücksmomente im Alltag, die selbst das stressigste Leben hergibt. Lasst euch inspirieren. Ich fände es schön, wenn ihr diese Liste in den Kommentaren mit euren persönlichen Highlights ergänzt.
1: Wiederentdeckte Musik: Return of the Mack
Wenn es mir schlecht geht, gibt es ein Heilmittel, dass immer funktioniert: Musik hören; am besten laut, dazu mitsingen und ein paar Gymnastikübungen im Takt machen. Um für jeden Notfall gerüstet zu sein, habe ich immer Playlists für verschiedene Stimmungslagen bei mir.
Der Song, den ich in diesem Jahr mit am häufigsten gehört habe: „Return of the Mack“ von Mark Morrison. Er ist von 1996. Damals hatte ich ihn kaum beachtet und zwischendurch vergessen. Dann sah ich die Comedy-Serie „Masters of None“. Staffel 1 war übrigens genial. In der dritten Folge bezeichnet Dev (Aziz Ansari), „Return of the Mack“ als besten Song aller Zeiten. Als Serienjunkie habe das Urteil von Dev sofort angenommen, den Titel heruntergeladen und ihn seither wirklich oft gespielt. Eigentlich mag ich R&B nicht so gerne, aber dieses Lied erzeugt bei mir schon nach wenigen Takten das Gefühl von einem lauen Sommerabend am Strand.
2: Naturerlebnis: Elmauer Alm
In diesem Jahr war ich Gott sei Dank ziemlich häufig beim Bergwandern. Denn genauso beglückend wie Musik hören finde ich das Gefühl, von einem Gipfel aus in die Ferne zu schauen – wissend, dass man es ohne Hilfe eines Lifts hierher geschafft hat, ganz allein, aus eigener Kraft.
Meine Lieblingstour des Jahres hat allerdings mit dem Erklimmen von Bergen herzlich wenig zu tun. Zur Elmauer Alm führt ein gemütlicher Spazierweg. Lediglich die letzten zwei Minuten vor der Hütte geht es ein klein bisschen steiler hinauf. Begeistert hat mich die Tour wegen der wundervollen Almwiesen entlang des Wegs. Wir waren Mitte Juni dort, als gerade alles geblüht hat. Es gab Schmetterlinge, Bienen und Käfer in einer Vielfalt, die man heute kaum noch sieht. Als Biologin war ich hingerissen. Ein kleiner Artenlehrpfad erschließt diese Naturschönheit für jeden.
Die Elmauer Alm selbst gehört zum Schlosshotel Elmau und wird entsprechend exklusiv bewirtschaftet. Wer auf dem Oktoberfest das Käfer-Zelt mag, wird sich hier bestens aufgehoben fühlen.
Hinter der Hütte geht man noch ein paar Meter bergauf, dann gelangt man an einen Punkt mit perfektem Panoramablick von der Zugspitze im Westen bis zur Benediktenwand im Osten. Alles in allem ist der Weg zur Elmauer Alm eine Ausflugstour, die Naturliebhaber begeistert und auch Stadtmenschen viel bietet. Die Almhütte wird, je nach Wetterlage, auch im Winter geöffnet (vorher Website checken). Man kann sie dann zum Beispiel mit Langlaufskiern erreichen.
3: DIY: Gemüse anbauen
Seit zwei Jahren bin ich Krautgärtnerin. Als Kind vom Land bin ich mit einem großen Garten aufgewachsen. So groß, dass ich es irgendwann satt hatte, im Sommer wochenlang täglich Salat und Tomaten zu essen, weil die dauernd reif waren und weg mussten. Und auch das ritualisierte Einmachen hat mich genervt, ganz besonders das Herstellen von – gefühlt – jährlich hektoliterweise Johannisbeersaft. Diese Sträucher brachten stets reiche Ernte während meine geliebten Stachelbeeren mickerten und irgendwann wegen mangelnden Ertrags ausgerissen wurden.
Mit genügend Abstand empfinde ich Gärtnern nun nicht mehr als Zumutung sondern als Bereicherung für alle Ebenen des Lebens. Schöne Pflanzen, eine bienen- und vogelfreundliche Umgebung, Bewegung an der frischen Luft, gesundes Essen – und vor allem, dieses unbändige Glück, wenn man etwa anbaut und es tatsächlich wächst und gedeiht. Ich hatte in diesem Jahr die besten Erdbeeren, die ich jemals gegessen habe. Meine roten Bete reichen bis zum Frühjahr. Und trotz schändlicher Vernachlässigung meinerseits hat der Rotkohl bis Weihnachten durchgehalten und unser Festtagsmenü mit fantastischem Blaukraut bereichert. Was will man mehr?
Ich wünsche euch alles Gute für 2018! Vielen Dank, dass ihr „Health and the City“durch das Abenteuer des digitalisierten Lebens begleitet. Ich hoffe, meine Tipps helfen euch auch im nächsten Jahr weiter. Nun freue ich mich auf eure besten Wohlfühlmomente 2017!