Wir freuen uns sehr über den ersten Gastbeitrag auf healthandthecity.de! Die Autorin ist Elisabeth Weigel, promovierte Physikerin und SEO-Spezialistin. Unsere „SEO-Frau“ hat uns sehr dabei geholfen, unseren Blog zu optimieren und ganz nebenbei von ihrem Sport erzählt. Bogenschießen – wer hätte gedacht, dass man das so einfach machen kann!
Hier erzählt Elisabeth wie sie dazu kam:
Sport macht gesund, schlank, zufrieden. Da sind sich alle einig. Nur Spaß macht Sport nicht immer, gerade wenn man sich den falschen Sport aussucht. Ich würde mich persönlich nicht als besonders sportlich bezeichnen, in der Schule wurde ich immer als letzte ins Team gewählt. Wenn man dann noch kein gutes Verhältnis zu Bällen hat – warum müssen die rund sein und immer wegrollen? – und auch nicht fangen oder werfen kann, sieht es schon übel im Sportangebot aus. Aber auch ich habe meine Sportnische gefunden, das Bogenschießen.
Ausgleich für den Rücken und die Seele
Angefangen hat es an meiner Universität TU Braunschweig. Dort habe ich Physik studiert. Als Student hat man Zugang zu günstigen Sportkursen, damals 10 Euro Beitrag für ein Semester Sport. Beim Durchblättern des Angebotes traf mein Blick das Bogenschießen, und ich musste es einfach ausprobieren. Während des Studiums saß ich viel, und da braucht der Körper natürlich Ausgleich. Ich arbeite auch heute noch sehr viel und gerne am Computer, in alles möglichen Sitzpositionen, auch am Boden mit Laptop im Schoß. Das tut dem Rücken nicht gut. Und auch die Seele braucht irgendwann einen Ausgleich von Algorithmen und Programmieren. Bogenschießen hat mir auf Anhieb gut gefallen. Keine Bälle. Sehr kontrollierte Bewegungsabläufe. Kein Rennen. Ruhiges Meditieren.
Amor zielte – und traf
Nach meinem Studium bin ich ins Ausland gegangen, und habe erstmal mit dem Bogenschießen pausiert.
Als ich dann nach München kam, suchte ich gesellschaftlichen Anschluss, wollte neue Leute kennenlernen. Und fing mit dem Bogenschießen wieder an. Und zwar sehr erfolgreich. Auf dem Gelände des TFBS München habe ich nicht nur meinen jetzigen Geschäftspartner kennengelernt, sondern auch meinen Ehemann! Beim letzteren hat Amor kräftig mitgeschossen, es war Liebe auf den ersten Blick. Jetzt fahren wir gemeinsam mit unserer Tochter (die in die Kraxe kommt) auf Parcoure, häufig BJ Ranch oder Loander Land, Richtung Taufkirchen Vils. Dort sind die Parcoure größer als in Zentral München, und man kann weitere Schüsse trainieren.
Es gibt zwei Techniken beim Bogenschießen:
Das systematische Zielen ist sehr technisch, man misst die Entfernung, justiert die Schräubchen am Bogen, zielt.
Das intuitive Zielen gefällt mir viel besser: Das Ziel anschauen, fokussieren, nur nicht nachdenken, Pfeil auflegen, Bogen spannen, lösen und… Treffer!
Das Unterbewusstsein machen lassen
Das intuitive Schießen funktioniert ungefähr so wie laufen: Am Anfang muss man viel üben und sich auf jeden Schritt konzentrieren, doch irgendwann kann der Körper es alleine und man bestimmt nur noch die Richtung. Mit genügend Übung „weiß“ der Körper, wie die Arme gehalten werden müssen um ein Ziel in einer bestimmten Entfernung zu treffen. Der Verzicht aufs bewusste Zielen, das Unterbewusstsein einfach mal machen lassen, das ist für mich ein Großteil der Entspannung beim Bogenschießen.
Dazu kommt der sportliche Aspekt der Rückenspannung beim Bogen ausziehen, und der wunderbare Spaziergang im Wald. Um München herum gibt es einige Parcoure, wo Plastiktierchen aufgestellt sind, auf die man dann schießen kann. Da treffe ich mich mit meinem Mann und oder Freunden, und laufe den Parcour ab, und schieße meine Pfeile ab (die man, falls daneben geschossen, auch wiederfinden muss, ein wenig Oster-Suche ist immer dabei). Das ist ähnlich wie Golfen, nur meines Erachtens viel natürlicher in den Bewegungen. Freunde treffen, im Wald spazieren gehen, dabei geistig entspannen und den Rücken trainieren – das ist auch für Sportmuffel wie mich einfach schön.
Bogenschießen eignet sich auf für jede Kondition, sogar hochschwanger war es kein Problem. Ich habe noch vier Wochen vor errechneten Geburtstermin erfolgreich an einem Turnier teilgenommen.
Die Autorin Elisabeth Weigel ist selbstständig mit ihrer Online-Marketing-Agentur X-Plainer.in, die u.a. Webdesign und Suchmaschinenoptimierung anbietet.
Ich kenne das Gefühl vom Golfen, man konzentriert sich auf den Ball – alles wird still, man holt aus und spannt an und im Höhepunkt der Entspannung ein dezentes KLACK – … und sieht den Ball fliegen und freut sich, wenn er gut getroffen gerade fliegt.
Interessant, dass Bogenschießen so auf Körper und Geist wirken kann. Ich hätte nicht gedacht, dass der Sport gut für den Rücken ist. Aber umso besser, dass dir dein Hobby so gut tut Elisabeth 🙂 Hoffe du hast noch lange so eine Freude daran! Danke für den informativen Artikel